Kleinbahn und Bahnhof

1899 – 1979

Die Geschichte der Kleinbahn

Am 29.11.1897 wurde die Grifte-Gudensberg Kleinbahn AG gegründet. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie sollte die Gudensberger Ebene mit der Beförderung von land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen, Basalt und Ziegelsteinen besser erschlossen werden.

Am 15.7.1899 fand die feierliche Einweihung der Kleinbahn statt. In dem Jahr wurde auch der Haldorfer Bahnhof mit Wartesaal, Büro, Wohnung und zwei Nebengebäuden gebaut.

Zunächst schrieb die Kleinbahn AG schwarze Zahlen, denn in Gudensberg wurde immer mehr Basalt verladen. Auch der von Haldorf aus gut sichtbare Sandstein-Steinbruch in der Grifter Gemarkung besaß eine eigene Verladestelle.

 

Neben dem Güterverkehr gewann auch der Personenverkehr an Bedeutung. Im Jahr 1931 kaufte die Kleinbahn AG den ersten Schienenbus von der Fa. Henschel. 1935 wurde ein zweiter, größerer Schienenbus angeschafft. Beide Schienenbusse benötigten für die 7,8 km lange Kleinbahnstrecke Grifte – Gudensberg 20 Minuten.

Während des 2. Weltkrieges gewann die Bahnstrecke nochmal an Bedeutung, als nach Bombardierung der Edersee-Sperrmauer die Bahnverbindung Grifte – Wabern durch die zerstörte Eisenbahnbrücke unterbrochen war.

 

In den 50er Jahren sorgten der konkurrierende Busverkehr und die allmähliche Anschaffung privater Kraftfahrzeuge für einen starken Rückgang des Personenverkehrs.

Dieser wurde schließlich 1954 eingestellt. Im Februar 1979 wurde der Güterverkehr aufgegeben. Die Bahngleise wurden 2 Jahre später abmontiert (s. Fotos).

 

Abbau der Gleise 1981

 

Heute wird die ehemalige Bahntrasse als beliebter Wanderweg genutzt. Weiterhin führt dort der Abwasserkanal zur Kläranlage nach Grifte. Das Bahnhofsgebäude befindet sich seit 1960 im Privatbesitz und wurde zum Wohnhaus umgebaut.

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